Willi Stoph war ein deutscher Politiker und Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Er wurde am 9. Juli 1914 in Berlin geboren und verstarb am 13. April 1999 in Berlin. Stoph war vor allem während der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) aktiv.
Er war von 1949 bis 1964 Mitglied des Zentralkomitees der SED und von 1952 bis 1989 Mitglied des Politbüros der SED. Im Jahr 1952 übernahm er das Amt des Ministers für Verkehrswesen und ab 1955 zusätzlich das Amt des Stellvertretenden Ministerpräsidenten der DDR. Von 1964 bis 1973 war er Ministerpräsident der DDR und von 1976 bis 1989 Vorsitzender des Ministerrates der DDR.
Stoph war einer der Hauptverantwortlichen für die Errichtung der Berliner Mauer im Jahr 1961, die die Spaltung der Stadt und die Trennung von Ost- und Westdeutschland symbolisierte. Er blieb bis 1989 an der Macht und trat schließlich aufgrund der Massenproteste gegen das DDR-Regime zurück.
Nach dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung Deutschlands wurde Willi Stoph wegen seiner Rolle in der DDR vor Gericht gestellt. Er wurde zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt, allerdings aufgrund seines hohen Alters und schlechten Gesundheitszustands begnadigt.
Willi Stoph wird als eine der zentralen Figuren des DDR-Regimes angesehen und ist umstritten. Während er von einigen als engagierter Sozialist und wichtiger Teil der DDR-Geschichte betrachtet wird, sehen ihn andere als Unterdrücker und Verantwortlichen für die Menschenrechtsverletzungen des Regimes.
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